Nicht nur frische Wäsche, auch Bakterien und Kalk fühlen sich in deiner Waschmaschine pudelwohl. Bei Gerüchen und Kalkkrusten in der Trommel braucht deine Maschine selbst eine Wäsche. Hier erfährst du, wie du deine Waschmaschine richtig reinigen kannst – bei 90 Grad Kochwäsche.
Feuchtigkeit, Wärme und schlechte Belüftung sind das perfekte Biotop für Bakterien und Gerüche. Ausgerechnet deine Waschmaschine kann so ein Biotop beherbergen. Denn nach einigen Waschdurchläufen bildet sich in deiner Maschine ein feiner Biofilm aus Waschmittelresten, Wasser und Schmutzfasern. Bakterien fühlen sich darin wie zu Hause und haben obendrein die schlechte Angewohnheit, unangenehme Gerüche zu produzieren. Wenn dann noch durch hartes Wasser Kalkablagerungen entstehen, verliert die Wäsche nicht nur ihr frisches Aroma, sondern auch ihre kuschelige Weiche. Das klingt jetzt alles schlimmer, als es ist. Du musst dir nur zu helfen wissen!
Es gibt verständliche Gründe, nur bei 40 oder höchstens 60 Grad zu waschen. Das spart Energie und schont empfindliche Kleidungsstücke. Was niedrige Waschtemperaturen aber auch verschonen, sind unerwünschte Gäste in deiner Waschmaschine. Der Geheimtipp, der keiner mehr ist, weil fast jeder davon gehört hat: die Waschmaschine bei 90 Grad reinigen.
Mit etwas Glück reicht schon eine Wäsche bei 60 Grad, um Keime abzutöten. Bei einer Temperatur von 90 Grad kannst du dir aber sicher sein, dass hartnäckige Bakterien, Viren und Pilze ihre Koffer packen.
Zusätzlich zur Wäsche mit hoher Temperatur kannst du deine Waschmaschine pflegen und die Einspülkammer manuell reinigen. Das heiße Wasser läuft natürlich auch durch die Kammern, bleibt dort aber nicht so lange wie in der Trommel. Deshalb ist dieser Schritt durchaus empfehlenswert. Bei den meisten Waschmaschinen dauert das Einspülkasten-Reinigen auch nicht lang, und nach der 90-Grad-Wäsche heißt es dann: Sag Adieu zum müffelnden Biofilm und Hallo zu frischer Wäsche!
Wenn du deine Waschmaschine nicht bei 90 Grad im Leerlauf reinigen willst, nimm einfach deine Kochwäsche, also alle Kleidungsstücke und Tücher, die das 95-Grad-Symbol auf dem Etikett haben.
Am besten fügst du zur Kochwäsche noch ein Waschmittel mit Bleiche (z. B. Persil Universal-Pulver und Persil Universal-Megaperls) hinzu. Bleiche ist schlecht für Keime und somit gut für die Waschmaschinenreinigung.
Ebenfalls empfehlen können wir dir spezielle Reinigungstabs für Waschmaschinen, die sich auf Schmutz- und Kalkbekämpfung spezialisieren. Wenn du nicht extra Tabs kaufen willst, kannst du deine Waschmaschine auch reinigen mit einem Spültab, der eigentlich für die Spülmaschine gedacht ist, z. B. Somat Maschinenreiniger. Einfach in die Trommel geben
Obwohl wir dir eher Markenprodukte im Kampf gegen Verschmutzungen empfehlen, können auch Hausmittel helfen. Viele schwören vor allem auf drei Haushaltstricks, um die Waschmaschine sauber und geruchlos zu halten: Zitronensäure, Essig und Backpulver.
Mit Zitronensäure oder Essig kannst du zum einen das Innere der Waschmaschine gründlich auswischen. Zum anderen kannst du beides auch dosiert in die Trommel oder das Waschmittelfach geben und den Kochwaschgang starten. Vor allem Essig ist auf Dauer jedoch zu aggressiv und kann der Maschine und den Dichtungen schaden. Zitronensäure eignet sich besser, weil sie schonender wirkt und einen frischen Duft hinterlässt. Also einfach 8 bis 9 EL in die Trommel und Kochwaschgang im Leerlauf starten.
Backpulver oder Natron ist sogar noch besser. Bakterien und Keime können Natron nicht ausstehen. Es reicht schon, wenn du ca. 45 bis 50 Gramm Natron in das Waschmittelfach gibst oder mit Wasser zu einer Paste verrührst und vor dem 90-Grad-Waschgang in die leere Trommel gibst.
Damit die Frische in der Maschine lange vorhält, lohnt es sich die Waschmaschinentür und das Waschmittelfach nach jedem Waschgang offen zu lassen, so dass die Maschine gut trocknet. Falls du dich gefragt hast „Wie oft soll ich meine Waschmaschine reinigen?“ kannst du dich auf eine Faustformel verlassen, die besagt: alle drei bis sechs Monate eine 90-Grad-Wäsche, je nachdem, welches Waschmittel du nutzt und wie oft du die Maschine gebrauchst.
Wenn du ganz ambitioniert bist, kannst du bei der Waschmaschine auch den Ablaufschlauch oder den Abluss reinigen und öfter nachsehen, was sich im Fusselsieb verfangen hat. Falls du auf den Geschmack gekommen bist und Lust auf noch mehr Putz-Projekte bekommen hast: Wir haben hier noch hilfreiche Anleitungen zur umfassenden Reinigung von beispielsweise Sneakern oder Rucksack in der Waschmaschine.
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