Heute werfen wir unsere Kleidung in die Waschmaschine, drücken ein paar Knöpfe, stecken sie anschließend in den Trockner - et voilà! Saubere Kleidung bei minimalem Aufwand! Wenn man dagegen die Geschichte des Wäschewaschens betrachtet, ist es beeindruckend, was unsere frühen Vorfahren alles anstellen mussten, um die einfachsten Kleidungsstücke zu waschen. Diese interessante Reise in die Vergangenheit, bei der wir sehen, wie früher Wäsche gewaschen wurde, erfüllt uns mit Dankbarkeit für unsere modernen Geräte: die elektrische Waschmaschine und den Trockner.
Es ist allgemein bekannt, dass die ersten Siedlungen rund um Seen oder an Flüssen und Meeresküsten entstanden. Für den Alltag der Menschen war die Nähe zum Wasser lebensnotwendig, weil sie es in jeder Hinsicht brauchten: Zur Versorgung mit Trinkwasser, zum Kochen, zur Bewässerung, für den Transport und natürlich um sich selbst und ihre Kleidung zu waschen. Die Kleidungsstücke wurden auf Felsen oder große Steine geschlagen, mit Sand oder Kies abgeschrubbt und durch Ausstampfen oder mit Schlaghölzern bearbeitet.
Die Römer mit ihren wasserbaulichen Anlagen wie Aquädukten und Badehäusern haben den Umgang mit Wasser - für uns heute noch sichtbar - weiterentwickelt. Bevor es Waschmaschinen gab, wurde Wäsche (nach modernen Hygienestandards eher ekelerregend) mit menschlichem Urin gewaschen, weil er Ammoniak als wirksame Reinigungssubstanz enthält. Das war nicht nur im Römischen Reich gebräuchlich, sondern auch im mittelalterlichen Europa. Der Urin zum Waschen wurde Kammerlauge genannt und man nahm ihn als Fleckenentferner, weil er Fett und losen Schmutz entfernte, und zum Bleichen vergilbender Stoffe. Für das Waschen wurden mehrere große Fässer eingesetzt, in denen so lange im Wasser mit nackten Füßen auf der Wäsche herumgestampft wurde, bis sie sauber war. Manchmal dauerte das bis zu 8 Stunden pro Fass.
Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Seifen und Waschmittel aller Art (die wiederum ihre eigene interessante Geschichte haben) allgemein erhältlich, und man verwendete sie für die verschiedensten Zwecke, unter anderem zum Wäschewaschen. Die Vorläufer der heutigen Waschmaschinen waren sehr einfache, grobe Gerätschaften, wie z.B. das Waschbrett.
Die Geschichte des Wäschewaschens ist durch wichtige technologische Entwicklungen, wissenschaftliche Erkenntnisse und chemische Fortschritte vor allem während des viktorianischen Zeitalters geprägt, als die erste elektrisch betriebene Waschmaschine auf den Markt kam. Die nächste technologische Stufe folgte 1951 mit der Erfindung der ersten vollautomatischen Waschmaschine.
Seit dem Jahr 1951 hat es unzählige Weiterentwicklungen gegeben, sowohl in der Waschmaschinentechnologie, bei automatischen Wäschetrocknern, Waschtrocknern, Bügeleisen, Dampfreinigern und Wäscheaufhängern, als auch bei den Wasch- und Reinigungsmitteln, Waschseifen, Fleckenentfernern und Bleichmitteln. Nimm dir nur mal Persil als Beispiel – da haben moderne Flecken, Gerüche und Verfärbungen keine Chance.
Stell dir bloß vor, wir müssten noch immer unsere Kleidung im Fluss oder mit Urin in einem Eimer waschen! Aber tatsächlich wird selbst heute in vielen Regionen der Erde noch mit diesen uralten Praktiken die Wäsche gewaschen - und wir schätzen die Menschen, die solche Verfahren immer noch beherrschen.
Wenn du das nächste Mal eine Ladung Wäsche anstellst, denk doch mal kurz voller Dankbarkeit an unsere Vorfahren, die mit ihrer harten Arbeit den Grundstein für unsere heutige Waschkultur gelegt haben. Wie schön ist es doch, auf Knopfdruck saubere Wäsche erzeugen zu können.
Wir hoffen, dir hat die faszinierende Geschichte des Wäschewaschens gefallen. Lies doch auch unsere anderen Artikel zum Thema Waschen und unsere Reinigungstipps.
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